Wie können die Beziehungsbedürfnisse von Mitarbeitern im Home-Office angemessen beantwortet werden? Welche Bedürfnisse treten dabei besonders hervor? Unser YouTube Video zum Thema und zum Workshop mit Laura Weil.

Wie können die Beziehungsbedürfnisse von Mitarbeitern im Home-Office angemessen beantwortet werden? Welche Bedürfnisse treten dabei besonders hervor? Unser YouTube Video zum Thema und zum Workshop mit Laura Weil.
von Laura Weil
Dieses Jahr zwingt viele Unternehmen, Home Office als neue Normalität einzuführen und mit ihren MitarbeiterInnen nur noch online in Beziehung zu treten. Dabei empfinden MitarbeiterInnen häufig schon nach den ersten Wochen die Veränderung als anstrengend. Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen, Alltagsroutinen, wie der Weg zur Arbeit fallen weg und neue Herausforderungen zu Hause mit Familie und Partner oder auch ganz alleine kommen hinzu (Quelle: Very Well Mind (March 2020), -based on a UN study of 15 countries in 2017(incl.Germany, UK, US, Brazil…).
Neben diesen Veränderungen brechen auch gewohnte Beziehungsrituale mit ArbeitskollegInnen weg oder finden nur noch online statt. Der Plausch an der Kaffeemaschine, der Business Lunch oder das Feierabendbier waren vor Home Office wertvolle Rituale, bei denen Mitarbeiter sich begegnen und ihre Beziehung untereinander und zum Unternehmen stärken konnten.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen von Bestellrückgang, Kurzarbeit oder technischen Herausforderungen sind immens, doch auch der Zusammenhalt und die Motivation von MitarbeiterInnen sollte auf die Prioritätenliste von Führungskräften rücken. Wenn Unternehmen in der Krisenzeit die Mitarbeitermotivation und -bindung nicht mit priorisieren, laufen sie Gefahr, spätestens, wenn die Krise vorbei ist, eine ausgebrannte, unmotivierte Mitarbeiter-Truppe zu haben, die den Aufschwung nicht mittragen kann. Wie können Führungskräfte ihre Mitarbeiter trotz Distanz und online Kommunikation motivieren und weiterhin an das Unternehmen binden?
Die Situation vom Home Office als neue Normalität bietet auch die Chance, eine Kultur und Organisation neu von innen heraus zu stärken, Mitarbeiter zu motivieren und langfristig an sich zu binden. Dadurch dass die äußeren Sicherheiten für jeden von uns ins Schwanken geraten, wird die Notwendigkeit für eine innere Sicherheit stärker.
Auch unabhängig von der Corona Pandemie verändert sich unsere Außenwelt immer schneller und wir können uns nicht mehr lange an Sicherheiten im Außen klammern. Als Menschen haben wir dennoch ein notwendiges Bedürfnis nach Sicherheit und Vergewisserung. Und das erfordert nun einen Perspektivwechsel, weg von den äußeren hin zu den inneren Sicherheiten und Ressourcen. Dabei hilft es Unternehmen und Führungskräften auf diese Innenschau zu schalten und sich über ihre Mitarbeiter von innen heraus zu stärken.
Das Kernelement für eine erfolgreiche Stärkung des inneren Kerns ist dabei die Kommunikation. Und diese wird gerade neu herausgefordert. Im Büro konnte man noch ganz gut die Stimmung und Atmosphäre in einem Meetingraum spüren und wahrnehmen. Oder die subtilen Äußerungen und Launen von KollegInnen spüren. Diese Ebene fällt jetzt weg und man kommuniziert online. Dafür wird die Ebene der bewussten Kommunikation wesentlich wichtiger, um auf diese subtilen Bedürfnis-Äußerungen von MitarbeiterInnen einzugehen.
Das Modell der Beziehungsbedürfnisse von dem Psychologen und Transaktionsanalytiker Richard G. Erskine gibt dabei ein gutes Grundgerüst, um die individuellen Bedürfnisse der MitarbeiterInnen wahrzunehmen, zu erkennen und darauf reagieren zu können.
Anhand der acht Beziehungsbedürfnisse, die bei jedem ganz unterschiedlich favorisiert sein können, kann eine Führungskraft lernen, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter in der Kommunikation zu erkennen und darauf einzugehen. Und auch jeder einzelne kann anhand dieses Modells verstehen, welche eigenen Ressourcen gerade gestärkt sind und welche ein Defizit aufweisen. So kann die eigene Motivation und die der MitarbeiterInnen gemanaged werden und Beziehung kann auch online aufrecht erhalten und gestärkt werden.
Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse von innen heraus wahrnehmen und feststellen, was wir benötigen, können wir erst aus unserer Energie und unseren Ressourcen Stärke und Motivation gewinnen. Am ROMPC Online Kongress am 21.11. erfahren TeilnehmerInnen, wie sie die Beziehungsbedürfnisse nutzen können, um sich selbst zu motivieren und andere in ihrer Motivation und Beziehung zum Unternehmen zu stärken.
Der Plausch an der Kaffee Maschine oder das gemeinsame Mittagessen fällt weg. Kurze Zurufe und besonders der unmittelbare lebendige Kontakt, aus dem sich die aktuelle Befindlichkeit des Gegenübers ablesen lässt, tritt in den Hintergrund, sobald sich jeder in seinem Home Office befindet und nur über eine leicht verpixelte Videokamera zu sehen ist.
Das Home Office stellt neue Herausforderungen an Führungskräfte im Blick auf den beziehungsorientierten Umgang mit Mitarbeitern und Teams.
Und das, obwohl gerade in unsicheren Zeiten die Verbindung und Sicherheit im Team notwendig wäre, um trotz Unplanbarkeit innovativ und motiviert arbeiten zu können.
Inwieweit sich Abstand und Beziehung miteinander vereinbaren lassen, werde ich in diesem Impulsvortrag aufzeigen. Ich zeige, wie Sie trotz physischer Distanz die Beziehung zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufrecht erhalten und stärken, um sie aus krisenbedingten Lethargie-Zuständen zu holen und sie wieder in ein Wachstumsmindset zu führen.
Workshop, 75 Minuten
MSc Organisationspsychologie
BSc General Management
Unternehmensberaterin
Autorin
ROMPC ® – Coach
Coaching von Einzelklienten, Change Management, Innovationsentwicklung mit Teams
Stallschreiberstrasse 33
10179 Berlin
info@laura-weil.com
laura-weil.com
am 21. November 2020
veranstaltet von SynTraum GbR Augsburg (www.syntraum.de)