Von Alexandra Carstens
Dann, nach und nach, haben wir uns an die Lockerungen gewöhnt, haben die neuen „alten Freiheiten“ wieder genießen können, Familie und Freunde getroffen, aber die Sorge um Covid-19 ist vielen von uns in unterschiedlicher Form unter die Haut gegangen.
Wie geht es weiter?
Nach den sonnigen Tagen der letzten Monate beginnt jetzt der Herbst, zur Zeit mit Regen, weniger Licht und erster Kälte. Das unbeschwertere Zusammentreffen im Außen, auf dem Balkon, im Garten, im Park, auf Plätzen wird ohne warme Kleidung und Heizmöglichkeit nicht mehr so einfach möglich sein. Der Herbst schränkt unsere wiedergewonnenen Freiheiten wieder ein und die Frage „Wie geht es weiter in den kommenden Monaten?“ gewinnt an Bedeutung, die Verunsicherung steigt wieder stärker an. Was können wir jetzt tun, um gut für unser inneres Gleichgewicht zu sorgen? Was können wir tun, um mit den Unsicherheiten zu leben?
Sozialer Austausch bleibt wichtig
Zunächst können wir auf unsere Ressourcen und Erfahrungen der letzten Monate zurückgreifen. Es gab gute Momente, Dinge, die wir genießen konnten, es gab Situationen, die wir so nicht wieder erleben möchten. Auch aus negativen Erlebnissen können wir hilfreiche Schlüsse ziehen, was wir im Jetzt tun können, damit es diesmal anders wird.
Wir Menschen sind Rudeltiere, Zugehörigkeit ist existentiell wichtig für uns. Der Schlüssel liegt im Austausch in Beziehungen. Wir sollten social distancing in ein physical distancing umtaufen und uns ausreichend Zeit für die „soziale Fellpflege“ auf Abstand gönnen, mit Mund/Nasen/Maske, mit tatsächlichem Abstand, am Telefon, per Videoübertragung. Für uns Menschen ist der Austausch wichtig, das Gehört- und Verstanden-werden mit den eigenen Bedürfnissen. Bewegung im Innen und Außen tragen dazu bei, dass wir flexibel bleiben, uns anpassen und gemeinsam durch diese anspruchsvollen Zeiten kommen.
Interessantes im ROMPC-online-Kongress
Bei unserem ROMPC-online-Kongress zeigen wir Möglichkeiten auf Basis des Beziehungsorientierten Therapieansatzes in Kombination mit Entkoppelungstechniken, aktuelle Belastungen zu reduzieren und Ressourcen zu stärken. Ich selber biete einen Austausch über die Folgen und Möglichkeiten des Home-office an.